Before Sunrise
Valentines Day
Richard Linklater | US/AT 1995 | 101 min | OmUMit: Ethan Hawke, Julie Delpy, Andrea Eckert, Hanno Pöschl, Karl Bruckschwaiger, Tex Rubinowitz
Auf der Zugfahrt von Budapest nach Wien lernt die Französin Céline den Amerikaner Jesse kennen. Sie ist auf dem Weg in die Heimat, Jesse muss in Wien aussteigen, um in die USA zurück zu fliegen. Beide verstehen sich auf Anhieb gut. Ohne Zögern folgt Céline Jesses Vorschlag, gemeinsam mit ihm seine letzten Stunden in Wien zu verbringen. Es bleibt ihnen nur die Zeit bis Sonnenaufgang! In einer einzigartigen Nacht gehen sie ihren Träumen und Wünschen nach, verlieben sich. Und wenn sich ihre Wege am nächsten Morgen trennen, wird nichts mehr so sein wie früher. Werden sie sich jemals wieder sehen?
Besonders spannend macht BEFORE SUNRISE auch die Zeitreise in ein Wien der Vergangenheit; Tex Rubinowitz begegnet dem Paar auf einer Brücke bei Wien Mitte, Celine und Jesse drehen mit der Bim eine Runde um den Ring, schauen von der Albertina auf die Staatsoper, sitzen mal im Wiener Kaffeehaus, mal davor; vom Friedhof der Namenlosen ins Beisl, vom Donaukanal bis hin zum Prater; und, natürlich, der Westbahnhof…
Als „Before Sunrise“ 1995 in die Kinos kam, feierten die Kritiker ihn als höchst ungewöhnliche Liebesgeschichte – ein Abend, den wir mit den Augen zweier Fremder erleben, die durch eine ihnen fremde Stadt wandern und sich dabei näher kommen. Die Zuschauer fühlten sich an das prickelnde Versprechen der Jugend erinnert, das zwei junge Menschen spontan in einem Zug zusammenführt: Sie verbringen die Nacht mit Gesprächen über Gott und die Welt. „Irgendwie wirkte das wie eine Anti-Hollywood-Romanze“, sagt Regisseur Richard Linklater über seinen dritten Film (nach „Slacker“ und „Dazed and Confused“).
„Einfach gesagt: Das ist eine Lovestory für Realisten. Wir versuchen die Realität einzufangen – die Geschichte passt eher ins wirkliche Leben der Zuschauer als in einen Film. Wahrscheinlich empfinden die Menschen, die sich davon angesprochen fühlen, genauso wie wir, und deswegen wollen wir wissen, was mit diesen beiden Figuren weiter geschieht.“