Vento Seco (Dry Wind)
Daniel Nolasco | BR 2020 | 110 min | OmUMit: Leandro Faria Lelo, Allan Jacinto Santana, Renata Carvalho
Trocken und extrem heiß ist die Gegend um Catalan in Brasiliens Bundesstaat Goiás. Dieser Hitze entflieht Sandro, zusammen mit seinem Arbeitskollegen Ricardo, im Schatten der Bäume für nachmittägliche Stelldicheins, wenn er gerade mal nicht arbeitet oder sich im Pool abkühlt. Doch als der mysteriöse Maicon, ein Mann wie aus einem Tom-of-Finland-Comic, in der Kleinstadt auftaucht und mit Ricardo anbandelt, wird Sandros bis dahin eintöniges Leben gehörig auf den Kopf gestellt.
Gleich einer heißen Sommernacht ist VENTO SECO von knisternder Spannung und greifbarer Erotik durchzogen. Traumartige Bilder voller Verlangen stehen im Widerspruch zu Sandros kargem Leben. Regisseur Daniel Nolasco, der uns schon 2019 den Dokumentarfilm MR. LEATHER über die brasilianische Fetisch-Szene geschenkt hat, legt nun ein wahrhaft atemberaubendes Spielfilmdebüt hin, das im Rahmen der Berlinale seine Weltpremiere feierte.