Asche
Elena Wolff | AT 2024 | 90 min | OmeUIhrem kritischen Scharfsinn zum Trotz ist SIE, eine Künstlerin, die um ihre anziehende Wirkung auf andere weiß, mit dem Bilderbuch-Alphamale Simeon zusammen. Dieses Schnösel-Bohemien-Genie trägt seinen stolzen Panzer aus geiler Pseudo-Authentizität. Auf dem offenen Status der Beziehung beharrt er, besitzen will er seine Kleine dann doch. SIE hält dem Typen von der Parkbank dafür viel schneller seinen selbstgefälligen Männer-Spiegel vor.
Eine Person nur zu erobern, um sie als Trophäe herzeigen zu können: dieser als Leidenschaft oder gar Romantik getarnte Drang ist es, den ASCHE anhand unterschiedlicher Konstellationen entblößt. Dabei ist Elena Wolffs queer-feministische Satire österreichisches Independent-Kino von seiner besten Seite: Radikal, relevant und wahnsinnig unterhaltsam.