Don't Look Back
D. A. Pennebaker | US 1967 | 96 min | OmeUMit: Bob Dylan, Albert Grossman, Bob Neuwirth, Joan Baez, Alan Price
In memoriam D.A. Pennebaker (1925-2019)
Poolinale Nights Spezial verneigt sich vor einem großen Filmemacher mit einem der wichtigsten Musikfilme der Kinogeschichte. In der Hauptrolle: Bob Dylan.
»Nicht nur unter Bob-Dylan-Aficionados gilt Don’t Look Back, D. A. Pennebakers Konzertfilm von 1965, nicht als gängiger Musikfilm, sondern als heiliger Gral. Ausgestattet mit leichteren, mobileren Kameras, vermochte der US-Dokumentarist dem Barden bei seiner Großbritannientournee besonders nahe zu rücken; so nahe, dass das Ergebnis dem auf Unzugänglichkeit bedachten Dylan zunächst missfiel. Mittlerweile gilt der Schwarzweißfilm als Klassiker; man könnte sogar behaupten, dass sein Spiel mit performativen Einsätzen, die Fakt und Fiktion vermengten, ein ganzes Genre neu ausgerichtet hat.« Der Standard
»Donn Alan Pennebaker kann man als Pionier des Konzertfilms bezeichnen. Seine Dokumentation Don’t look back über die England-Tournee des damals gerade berühmt gewordenen Bob Dylan 1965 war weit mehr als ein Abfilmen von Bühnenauftritten. D.A. Pennebaker richtete seine Kamera auf das, was backstage geschah, sein Film zeigt Dylan während Interviews mit Journalisten, mit Fans und wie er mit seiner damaligen Lebensgefährtin Joan Baez gemeinsam in einem Hotelzimmer singt. Mit seinem Stil, mit Handkamera und Originalton zu filmen, führte er das französische cinéma vérité in die US-amerikanische Popkultur ein.
Vielen Filmexpertinnen und -experten gilt Don’t look back als bester Dokumentarfilm überhaupt. In jedem Fall hat er Maßstäbe für viele andere gesetzt und den Begriff der Rockumentary geprägt, der Dokumentation von Konzerten und Musikern. 2013 wurde der amerikanische Regisseur für sein Lebenswerk mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet – als erster Dokumentarfilmer überhaupt.« Die Zeit