Nenette et Boni
Claire Denis | FR 1996 | 103 min | OmUMit: Grégoire Colin, Alice Houri, Jacques Nolot, Valeria Bruni Tedeschi
Claire Denis greift in ihrem, mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichneten Film Nénette et Boni ein Sujet auf, das sie zwei Jahre zuvor mit den selben Hauptdarstellern in US Go Home verwendet hat: die Intimität zwischen Bruder und Schwester.
Der 19-jährige Boni (Grégoire Colin) lebt mit Freunden in einem alten Haus, das ihm seine verstorbene Mutter vererbt hat. Die Schule hat er abgebrochen, er verkauft jetzt tagsüber Pizza oder hilft seinen Freunden bei diversen Hehlereien. Einzig das Begehren plagt den schönen und schüchternen jungen Mann. Im Geheimen träumt er von der Bäckersfrau (Váleria Bruni Tedeschi), die er in der Realität kaum anzusprechen wagt. Mit dem plötzlichen Erscheinen seiner 15-jährigen Schwester Nénette (Alice Houri), die ungewollt schwanger von zuhause abhaut und bei ihrem Bruder Zuflucht sucht, wird sein Leben völlig durcheinander gebracht.
Ausgezeichnet beim Locarno Film Festival 1996:
GOLDENER LEOPARD für den Besten Film,
Gregoire Colin – Bester Darsteller,
Váleria Bruni Tedeschi – Beste Darstellerin
beim Filmfestival von Locarno 1996
»Französisches Kinowunder« Der Standard
»Die Filme Claire Denis´sind so nah an den Menschen und so frei im Umgang mit dem erzählerischen Kino, daß dem Glück ihrer Existenz keines der in ihnen immer wieder auftauchenden Gewaltbilder je etwas anhaben kann.« Die Presse